Chronologie

Die Marke Trevira startete mit einem linguistischen Irrtum und genau genommen lange vor 1956, dem Jahr ihrer erstmaligen Verwendung als Polyesterfasermarke. Der Eintrag „Trevira“ im Warenzeichenregister war nämlich bereits 1932 auf Veranlassung des Werksleiters Adolf Kämpf der damaligen Kunstseidenfabrik in Bobingen bei Augsburg erfolgt. Professor Paul Schlack, von 1946 - 1947 selbst Werksleiter in Bobingen, erinnert sich: „Kämpf wollte das Warenzeichen vom lateinischen Namen der Stadt Augsburg ableiten, doch der lautete nicht Augusta Treverorum, wie er glaubte (das ist nämlich Trier), sondern Augusta Vindelicorum.“ Der Irrtum klärte sich, doch die Marke blieb - in wechselnder Verwendung oder zeitweise ungenutzt, bis sie von Schlack Anfang der 50er Jahre im Zuge der Freigabe von „Altwarenzeichen“ für das Werk in Bobingen beansprucht wurde und schließlich 1956 der neuen Polyesterfaser von Hoechst einen Namen gab.
Ende 1954 hatte das Werk Bobingen, das seit 1952 zu Hoechst gehörte, mit der Produktion von Stapelfasern aus Polyester begonnen, der neuesten Innovation auf dem noch jungen Chemiefasermarkt. Zur Einführung im deutschen Markt vertrieb Hoechst die neue Faser zunächst gemeinsam mit den Vereinigten Glanzstoff-Fabriken (später ENKA) unter der Marke Diolen. Anfang 1956 kamen, erstmals unter der Marke Trevira, Endlosfäden (Filamentgarne) hinzu. Die Anfangsproduktion der neuen Faser betrug 1956 gerade einmal 5.000 Tonnen - bis zur Umstrukturierung des Konzerns 1996 sollten daraus weltweit einmal über eine Million Tonnen werden.
Der Polyesterbereich von Hoechst expandierte rasch. Es kamen Werke in Berlin, Bad Hersfeld, Gersthofen, Offenbach und im Ausland hinzu. In den 70er Jahren erfolgte die Übernahme der Texturierer Ernst Michalke und Kaj Neckelmann in Dänemark (heute Trevira Neckelmann), 1987 kam die amerikanische Celanese hinzu und nach der Wende das Chemiefaserkombinat Guben.
Nicht nur steigender Verbrauch, sondern auch die enorme Verwendungsvielfalt der Faser bildeten von Anfang an die Grundlage für den Erfolg. Die neuen Fasern fanden ihren Einsatz in Bekleidung, Heimtextilien, technischen Anwendungen und Nonwovens. Eine Schrift aus den Anfangsjahren schwärmt von den Möglichkeiten der neuen Fasern – bis dato unerreicht von allen anderen bisher bekannten Materialien: Vom schweren Brokat, Velours, Jacquard, Musselin und Taft bis zum Gardinentüll; gewebt, gewirkt oder gestrickt sei jede Stoffkonstruktion möglich, in jeder erdenklichen Mischung und dazu noch pflegeleicht und bügelfrei. Die Ausrüstung der Stoffe ermöglichte jeden gewünschten Griff, vom steifen Möbelstoff bis zum seidig-elegant fallenden Abendkleid und die Thermofixierung brachte endlich die permanente Bügelfalte ins ansonsten knitterfreie Gewebe. Die „Fasern nach Maß“ starteten ihren Siegeszug in sämtliche textilen Anwendungen, zunächst allen voran die Bekleidung.
Mit der Einführung der Marke wurde eine beispiellose Werbekampagne gestartet. Anzeigen in Fach- und Publikumspresse, Plakataktionen in der ganzen Republik, Radio- und Fernsehspots. Erste Werbesprüche waren noch gereimt: „Trevira schenkt beim Tragen Wohlbehagen“ und es gab sogar einen Trevira Song („Sie gewinnen mit Trevira..., Unverwüstlich sind Plissees und Bügelfalten...“). In Modenschauen nicht nur in Europa, auch in Lateinamerika, wurde für die Marke geworben. Das Trevira Studio glänzte mit den Kollektionen namhafter Designer wie Lagerfeld, Castelbajac und Piattelli. Die Produkte für Sportbekleidung wurden durch große Sponsoringaktionen einem breiten Publikum bekannt gemacht. Die Trevira Krawatte, die bügelfreie Trevira Hose und das knitterfreie Kostüm aus Trevira 2000 sind heute noch den meisten über 40 ein Begriff.
Nach der Faserkrise Ende der 70er Jahre vollzog sich allmählich der Wandel des Geschäfts weg von den Standardprodukten hin zu immer spezielleren Funktionsfasern und -garnen: Microfilamente für leichte Stoffe und Fleecematerialien, pillarme Fasern für Oberbekleidung und Corporate Wear, elastische Garne, Spezialtypen für Nonwovens und technische Anwendungen, für die Automobilindustrie und Hygieneprodukte. Statt Massenproduktion kleine Mengen, aber hochwertig, notwendig und maßgeschneidert.
Auch Fasern für Heimtextilien, heute der wichtigste Geschäftsbereich von Trevira, spielten von Anfang an eine große Rolle. Die Palette reichte von Produkten für Gardinen, Deko- und Möbelstoffen bis hin zu Teppichfasern. Doch auch hier begann frühzeitig die Umstellung des Produktportfolios auf Spezialitäten. 1980 war mit Trevira CS eine schwer entflammbare Faser dazu gekommen, die seit ihrer Einführung stetig steigende Zuwachsraten verzeichnete und heute das Starprodukt des Unternehmens ist. Mit den weltweit über 1000 schwer entflammbaren Trevira CS Stoffkollektionen für den Heimtextilbereich ist Trevira in diesem Segment Marktführer. Die Palette der flammhemmenden Fasern und Garne hat seitdem immer neue Veränderungen und Innovationen erfahren und bietet heute eine Fülle unterschiedlichster Ausführungen, von feinen glatten Monofilen für Tafte bis zu groben Texturgarnen für Möbelstoffe, inzwischen auch in vielen Titern und als Stapelfaser in einer antimikrobiellen Variante.
Parallel zum Umbau des Portfolios wandelte sich auch das Unternehmen. Der letzte Relaunch der Trevira Marke im Herbst 2000 vollzog sich zeitgleich mit dem endgültigen Abschied vom Hoechst Konzern, der 1994 mit der Ausgliederung von Trevira begonnen hatte. Wechselnde Eigentümer seit 1996, Restrukturierungen, Standortschließungen und Verlagerungen begleiteten den Weg des Unternehmens von einem ehemaligen Bereich des weltgrößten Polyesteranbieters zu einem europäischen Hersteller von textilen Spezialprodukten.
Entsprechend der vielen Anwendungsbereiche gestaltet sich heute die Vielfalt der Trevira Submarken von Trevira Micro für Lingerie und Active Sportswear über Trevira Fill für Bettwaren bis Trevira CS und Trevira CS Bioactive für Objekttextilien. Doch Trevira ist heute mehr als nur eine Marke; Trevira bedeutet auch Service. Das Unternehmen bietet seinen Kunden Unterstützung in Form von Trendberatung und Entwicklung von Flächeninnovationen, gibt Einstiegshilfen für neue Märkte, gewährt Marketingunterstützung und übernimmt wichtige Zertifizierungen (wie z.B. IMO-Zertifikate für Trevira CS für den Einsatz in Kreuzfahrtschiffen).
Es gibt heute zwar keine Trevira Krawatte mehr und das Etikett „Trevira 2000“ im Kostüm heißt heute Trevira Perform, aber Trevira hat den Wandel vom Synonym für pflegeleichte Kleidung zum Hightech-Textil für alle Einsatzgebiete vollzogen, steht heute für maßgeschneiderte textile Funktion und sieht optimistisch in die Zukunft.
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