Bobingen,

Trevira Pressemappe zur Heimtextil 2013

Mit einer starken Marke der Flaute trotzen

Trevira CS – Geschäft, Aktivitäten und Projekte

Das Geschäft in 2012

Der Faserhersteller Trevira hat in 2012 seine Struktur weiter umgebaut. Die Mitte des Jahres erfolgte Konzentration beider Produktlinien – Filamentgarne und Stapelfasern – auf jeweils einen Produktionsstandort (Guben bzw. Bobingen) ermöglicht kürzere Wege, schlankere Prozesse und Kosteneinsparungen. In Guben, wo bereits vor der Umstrukturierung der Großteil der Filamentgarne produziert wurde, sind nach der Schließung der Filamentspinnerei im Stammwerk Bobingen sowie der Verlagerung der Texturierkapazitäten aus Polen die Produktionsschritte für diese Produkte nun unter einem Dach zusammengefasst.

In der Textilbranche und der europäischen Automobilindustrie sind die Folgen der anhaltenden Eurokrise zu spüren. Hauptabsatzmarkt für Trevira CS ist die EU, mit einer großen Kundenbasis in den südeuropäischen Ländern, die in besonderem Maße von der Eurokrise betroffen sind. Hier werden Neubau- und Renovierungsprojekte im Objektbereich (wie bei Hotels und öffentlichen Gebäuden) verschoben. Auch die Entwicklung der Rohstoffkosten trägt nicht zur Verbesserung der Lage bei. Sie sind weiter gestiegen und bleiben voraussichtlich bis ins nächste Jahr auf einem höheren Niveau als Anfang des Jahres. 
Umso erfreulicher ist es, dass die Anzahl der Trevira CS Markenfreigaben von Januar bis Oktober im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen ist. Für 2013 wird Trevira die Maßnahmen zur Stützung und zum Ausbau der Marke sowie zur Kundenbindung weiter ausbauen.

Marketing und Kooperation – Die Aktivitäten und Projekte

Die Marketingaktivitäten für Trevira CS sind darauf ausgerichtet, alle Stufen der textilen Wertschöpfungskette mit maßgeschneiderten Services zu unterstützen und insbesondere die einzelnen Stufen zu vernetzen. „Die Globalisierung des Geschäftes, andauernde Konsolidierungsprozesse, die Auflösung von Grenzen zwischen den einzelnen Wertschöpfungsstufen und nicht zuletzt auch eine sich verändernde Messe- und Eventlandschaft müssen bei der Zusammenstellung von effizienten Servicepaketen berücksichtigt werden. So hat Trevira bereits 2012 begonnen, neue Akzente zu setzen“, so Anke Vollenbröker, Leiterin Marketing & Business Development bei Trevira. Im Mai nahm der Faserhersteller erstmalig auf der Proposte teil und präsentierte seinen zahlreichen Kunden ihre Trevira Ansprechpartner für die Unterstützung in Marketing und Geschäftsentwicklung in China, Osteuropa, den USA und im Mittleren Osten. Für viele Kunden haben sich diese Kontakte und die Unterstützung vor Ort bereits als sehr hilfreich erwiesen. Der gemeinsame Auftritt mit Gold- und Silberpartnern auf der MoOD Brussels und der MoOD Yarns im September zeigt eine weitere Kundenkooperation, die von den Kunden sehr positiv bewertet wurde. Ein neues Konzept, der so genannte Jobber Day in New York im November, zielte auf die Vernetzung von europäischen Webern mit lokalen Händlern. Europäische Weber hatten hier die Gelegenheit, europäisches Design in die USA zu bringen und ihre Geschäftsbeziehungen hier auf- oder auszubauen. Matchmaking Events in Europa, Asien und USA, auf denen Kontakte zu Entscheidern im Objektbereich geknüpft wurden, rundeten das Programm ab.

Der im Januar gestartete Trevira CS Club ist im November dieses Jahres online gegangen. Die Kunden konnten sich registrieren und für die Erfüllung bestimmter Aufgaben und für die Übermittlung von Informationen Punkte sammeln. Das Trevira CS Club System bietet Kampagnen für die Stufen der Garn- und Stoffherstellung sowie für Verleger / Großhändler. Im Januar werden die neuen Gold- und Silbermitglieder veröffentlicht, die in 2013 auf spezielle Services zurückgreifen können.

Eine besondere Herausforderung im Rahmen des Trevira CS Clubs ist die Teilnahme an dem Wettbewerb „Trevira CS Fabric Creativity Competition“. Hier haben nicht nur die großen Partner, sondern auch die kleinen, auf Nischenprodukte spezialisierten Stoffanbieter die Chance, sich Punkte zu sichern. Die von einer unabhängigen Experten- Jury ausgewählten 10 besten Materialien – ausgewählt nach Innovationsgrad, technischer Ausführung und Trendbewusstsein – werden zur Heimtextil-Messe besonders herausgestellt und prämiert.

Neue Nachhaltigkeitsprojekte
Wiederverwertungskonzept für Trevira CS

Als Hersteller von Chemiefasern bekennt sich Trevira zu nachhaltigem Handeln. In den letzten Jahren sind hierzu einige Projekte auf den Weg gebracht worden. In einer detaillierten Dokumentation auf der Unternehmenswebsite gibt Trevira Auskunft über den Umgang mit der Umwelt und der Nutzung von Ressourcen. Im Jahr 2011 wurde eine Cradle-to-Gate-Studie zur Ökobilanz erstellt, in der nachgewiesen werden konnte, dass die Produktion von schwer entflammbaren Trevira Fasern in vielerlei Hinsicht umweltfreundlicher ist als die Produktion von Baumwollfasern. In diesem Jahr bestand Trevira das Audit nach DIN EN ISO 50001:2011 und hat somit Energiemanagementsysteme in seine Prozesse integriert.

Im Rahmen des Trevira CS Club-Konzeptes plant Trevira zusammen mit den Verlegern der Gold- und Silber-Stufe ein „Book of Green Ideas“, das sich an Architekten und Inneneinrichter richtet. Hier werden Informationen zu ökologischen und sozialen Themen rund um die Herstellung und Verwendung von Trevira CS Stoffen vorgestellt. Ziel ist es, bei den Entscheidern im Objektmarkt die Information zu verankern, dass Polyesterfasern aus ökologischer Sicht eine positive Bilanz vorweisen können bei gleichzeitiger Generierung von Zusatzfunktionen. Zum anderen soll aber auch deutlich gemacht werden, dass die Anbieter von Trevira CS zu den Firmen gehören, die auch im Hinblick auf Themen der Corporate Social Responsibility verantwortlich handeln.

Das größte Vorhaben für 2013 ist der Start eines Wiederverwertungskonzeptes für Trevira CS Stoffe, deren Nutzungsphase abgelaufen ist. Das Konzept sieht vor, dass die direkten Kunden der Trevira – Spinner, Garnveredler, Stoffhersteller – ihren Abnehmern bzw. dem Endanwender die Recyclingmöglichkeit für reine 100% Trevira CS Textilien anbieten. Die Nutzer der Textilien können sich unter Angabe der Markenfreigabenummer des entsprechenden Artikels bei Trevira registrieren und erhalten einen Nachhaltigkeits- und Recycling-Pass, der sie zur Rückgabe der Textilien nach Ablauf der Nutzungsphase berechtigt. Trevira nimmt Trevira CS Textilien, die frei von Schadstoffen, Rückständen und Verbundmaterialien sein müssen, zurück. Die Materialien werden überprüft und – wenn die benötigten Mengen zusammen gekommen sind – einer sinnvollen Verwertung zugeführt. Abschließend erhält der Einreicher eine Bestätigung, dass das Material wieder verwendet wird.
Da es sich bei den gesammelten Textilien um sortenreine Trevira CS Ware handelt, können diese für Einsatzzwecke genutzt werden, in denen flammhemmende Eigenschaften erforderlich oder wünschenswert sind. Dies könnte beispielsweise der Einsatz als Isoliermaterial im Bereich des Dämm- oder Schallschutzes sein – denkbar sind hier Paneele im Bürobereich. Nach dem Start des Systems in 2013 erhalten die Trevira CS Partner ausführliche Informationen über die genaue Abwicklung.
 

Textile Akustikelemente mit Trevira CS
Schallschutzpaneele – nicht nur für den Officebereich

Moderne Büroarchitektur berücksichtigt in zunehmendem Maße die Erfordernisse der veränderten Arbeitswelt. Neue Kommunikationsmittel wie Smartphones, Tablet-PCs und Laptops brechen die bisherigen Strukturen auf und ermöglichen mobiles Arbeiten. Dabei wird ein Wechsel zwischen konzentriertem Arbeiten und kommunikativem Austausch immer wichtiger. Hieraus ergeben sich neue Anforderungen an den Arbeitsplatz. Sowohl vernetztes Arbeiten als auch Rückzugsmöglichkeiten für konzentriertes Arbeiten müssen bei der Gestaltung von modernen Arbeitsplätzen Berücksichtigung finden. 

Da sich Mitarbeiter durch Lärm oder Umgebungsgeräusche gestört fühlen und dies negative Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit, Konzentration und letztendlich auch auf die Gesundheit haben kann, gewinnen Raumakustikkonzepte gerade in Großraumbüros eine immer größere Bedeutung. 

Raumakustikelemente basierend auf textilen Materialien haben nicht nur den Vorteil der Schallabsorption, sondern stellen zusätzlich ein sehr variables, dekoratives Element dar, welches sich hervorragend an die jeweilige Büroinneneinrichtung anpassen lässt. Textile Lösungen zur Verbesserung der Raumakustik finden z.B. Anwendung als Paneele, Trennwände, Deckensegel und Wandbilder. Sie können einzeln verwendet werden, oder mehrere dieser Elemente können je nach Verwendungszeck und gewünschtem Grad der Schallabsorption miteinander verbunden eingesetzt werden. Durch Einsatz von schwer entflammbaren Trevira CS Stoffen erfüllen die Produkte zur Verbesserung der Raumakustik außerdem die Brandschutz-Anforderungen, die z.B. in Büros und öffentlichen Gebäuden erfüllt werden müssen.

Caimi Brevetti S.p.A, Italien, der zu den wichtigsten europäischen Herstellern von designorientierten Produkten für Büro- und Objekt gehört, hat unter Verwendung von wiederverwerteter und wiederverwertbarer Materialien das Produkt Mitesco mit patentierter Snowsound® Technologie entwickelt. Es handelt sich hierbei um ein Akustikpaneel, das nur aus einem einzigen Material, Polyester, besteht. Die Oberfläche aus flammhemmendem Trevira CS Stoff ist mit dem Paneel zu einem einzigen Element verbunden. Unter dem Oberstoff befinden sich Materialien aus Polyester unterschiedlicher Dichte. Diese Materialien absorbieren den Schall der verschiedenen Frequenzbereiche und ermöglichen trotz geringer Materialstärke eine Verbesserung der Raumakustik. Die Werte der Schallabsorption wurden gemäß UNI EN ISO 10534-2 bei normalem Einfallswinkel des Schalls im Kundtschen Rohr ermittelt und zeigen gute Absorptionswerte in niedrigen Frequenzen (dumpfe Töne), sehr gute Werte in mittleren Frequenzen (z.B. menschliche Stimme) und weniger Absorption in hohen Frequenzbereichen (diese werden bereits von Einrichtungsgegenständen oder Personen absorbiert). Das Resultat ist ein natürliches Gleichgewicht der Raumakustik. Die Oberfläche sieht weich und angenehm aus, dennoch ist das Paneel äußerst widerstandsfähig und sehr strapazierfähig. Darüber hinaus erfüllen die Mitesco Produkte mit Trevira CS Stoff wichtige Brandschutzanforderungen, wie z.B. Klasse 1 gemäß UNI VF 8456/8457 und Klasse B,s2-do gemäß EN 13501-1.

Procedes-i-d interior design GmbH, Deutschland, ist ein Spezialist für die Raumgestaltung in den Segmenten Schall, Licht, Ton und Design. Mit der Produktlinie „mooia acoustic“ können Schall absorbierende Funktionalität als Gestaltungselement ganzheitlich in die Raumplanung einbezogen werden, ohne dass dabei die akustische Funktion sichtbar wird. Die Produkte bestehen aus ultraleichten Aluminiumprofilen, Schall absorbierendem Kern und akustisch wirksamen Textilbespannungen aus schwer entflammbarem Trevira CS. Die Schallreflexion wird nachhaltig gedämpft, wobei der akustische Effekt des Produktes nicht im Vordergrund steht. So lassen sich anspruchsvolle Inneneinrichtung und akustische Funktion unsichtbar, aber wirkungsvoll verbinden. Neben den bereits erwähnten akustischen Komplettlösungen sind auch Materialien im Markt verfügbar, bei denen das verwendete Textil selbst aufgrund seiner drei-dimensionalen Struktur bereits Schall absorbierende Eigenschaften aufweist. Abinitio, Schweden, hat eine drei-dimensionale Trevira CS Strickware Cullus entwickelt, bei der sich die Schallabsorption proportional der Materialfläche verhält, unabhängig von der Form, in der die Strickware appliziert wird. Dieses Material ist bei 30°C waschbar und in verschiedenen Flächengewichten und Farben erhältlich. Anwendungen können z.B. Paneele, Wandverkleidungen und frei hängende akustisch wirksame dreidimensionale Objekte sein.

Ein weiteres Einsatzgebiet für Schall absorbierende Produkte ist der Membranbau, bei dem sich durch die Entwicklung neuer Materialien die Anwendungsmöglichkeiten erweitert haben. Von der Aeronautec GmbH, Deutschland, wurde ein spezieller Akustikschirm entwickelt, der aus einer freihängenden Konstruktion mit 20 radial angeordneten Bahnen aus flammhemmendem Trevira CS Stoff besteht. Der Durchmesser beträgt 23 Meter, die Gesamtgröße ca. 450 qm. Der Akustikschirm befindet sich im Glas überdachten Innenhof des Ammonhofs in Dresden. Die Aufhängung erfolgte mittels Stahlseilen im Zentrum des Schirms sowie an den Eckpunkten. 

Insgesamt gesehen hat sich der Einsatz von Schall absorbierenden Produkten vor allem im Bürosektor stark erhöht. Neue Produkte, insbesondere auch aus recycelfähigen Materialien, haben die Gestaltungsmöglichkeiten in diesem Sektor erweitert und neben der Funktion auch attraktive Design-Lösungen für Büroinneneinrichtungen geschaffen.

Trevira Trends in Living 2013/2014

Die eigenen vier Wände vermitteln einen tiefen Einblick in unsere Persönlichkeit. Sie zeigen, wer wir sind, aber immer häufiger auch, wer wir sein möchten. Der Wunsch, sich wohl zu fühlen, trifft auf den, sich zu präsentieren. Wie sehen andere mich in meinem Zuhause? Wie kann ich mich darstellen und ein Image generieren? In Zeiten digitaler, sozialer Netzwerke wird Privates immer stärker vorgeführt und von der Community bewertet. 
Individuelle Bedürfnisse dürfen dabei jedoch nicht aus den Augen verloren werden. Ein persönlich eingerichtetes Ambiente spricht seine Bewohner immer noch am stärksten an und erfüllt damit seine wichtigste Funktion: Ein Zuhause zu sein. Eigene Ideen entspringen keinem Katalog, und eine Handschrift bleibt stets einzigartig. Das gilt besonders für die Gestaltung der eigenen vier Wände. 
Die Trendschwerpunkte für die Interieurs 2013/2014 geben spannende Anregungen: Der Klassiker Schwarz tritt maskulin und mondän auf – mit Glanzlichtern, die alles Düstere verschwinden lassen. Reizvolle, dreidimensionale Oberflächeneffekte sind ebenso denkbar wie cleane, helle Optiken, die einen klar strukturierten Eindruck vermitteln, der dabei alles andere als schlicht ist. Auch Behaglichkeit ist weiterhin ein großes Thema und wird über rustikal anmutende Oberflächen in hochwertigen Stoffqualitäten dargestellt. Das Farbspektrum präsentiert sich hier warm und harmonisch.

Don’t call it black!

Dunkle Energien dominieren das Universum. Übernatürlich und galaktisch wie ein surreales Märchen sind sie für niemanden zu greifen. Lichtstrahlen entfernter Galaxien blitzen auf – wer kennt das fünfte Element?
Farben: Mystisch präsentieren sich Schwarz, Aubergine, Violett und tiefes Braun. Bronze, Perlgrau und Silber kommen hinzu und ergänzen das maskuline Thema um ein romantisches Augenzwinkern.
Dessins / Stoffe: Dominanz und Kraft strahlen die Stoffe durch Optik und Haptik gleichermaßen aus. Architektonische Strenge wird in Webstrukturen oder durch Drucke dargestellt. Glänzende Oberflächen mit Lurexeffekten stehen samtigen und brokatartigen Geweben gegenüber. Als dekoratives Element kommt Spitze zum Einsatz.

Don’t think twice! 

Der Film im Kopf startet unerwartet intensiv. Impressionen, kühl und männlich, beschleunigen den Puls. Fassaden spiegeln eine Realität, die technisch, klar und doch nicht fassbar ist. Alles 3D!
Farben: Der farbliche Bogen spannt sich von einem kühlen Grünblau über dunkles Smaragd bis hin zu Kobaltgrün. In Verbindung mit Royalblau, Ultramarin und einem mittleren Blau entsteht ein spannungsreiches Gesamtbild. Helles Grau sorgt darin für die nötige Neutralität.Dessins / Stoffe: Die Stoffe wirken äußerst clean und sind dank ihrer technischen Qualitäten weit entfernt von Opulenz. Zurückhaltende Dessins überlassen folienartigem Glanz, Beschichtungen und Lackoptiken die Bühne für spannende, dreidimensionale Effekte.

Don’t stay alone!

Kraftquelle Natur: Ein Kommen und Gehen, stete Veränderung - manchmal zu früh und oft auch zu spät. Schon wieder ein Herbst, gerade noch wärmend und plötzlich vorbei. Hoffentlich nur ein Abschied auf Zeit.
Farben: Ein ungezwungenes Miteinander warmer Farben bestimmt das Bild: Ziegelrot trifft auf helle Kaschmir-Töne, Rotbraun begegnet Off-White, leichte Sand-Nuancen harmonieren mit Waldgrün und Petrol.
Dessins / Stoffe: Die rustikal wirkenden Stoffe sind äußerst luxuriös und haben einen textilen, soften Griff. Grobe Garne geben Struktur; Noppen, Melangen und Bouclés unterstreichen das bodenständige Gesamtbild.

Don’t stop me now!

Leichtsinn und Sehnsucht schaukeln sich auf - in ungeahnte Höhen. Ich nehme mir, was mir gefällt, und jeder darf es sehen. Mein Selbstbewusstsein kennt kein Nein. Ich mache, was ich für richtig halte und kämpfe für das, was mir zusteht. Weil ich es so will!
Farben: Duftige Farben wie Lindgrün, Rosa oder Veilchenlila stehen in reizvollem Kontrast zur klaren Gesamtaussage des Themas. Strahlendes Kiwi, das grell wie Neon wirken kann, kommt effektvoll zum Einsatz, während Beige sanfte Übergänge schafft. 
Dessins / Stoffe: Die Stoffe sind weich und fließend mit wenig Textur. Verschiedenartige Fasergarne geben leichte Struktur, während die Dessins geradlinig verspielt wirken. Plakative Drucke zeigen graphische Musterungen, sowohl als All-Over als auch in Streifenform.

Praxisbericht: Textilien als Teil des Designkonzepts

Ausstattung der Hilton Hotels in The Squaire / Frankfurt durch JOI Design

The Squaire am Frankfurter Flughafen ist eines der aufregendsten Bauprojekte Deutschlands. Die „Immobilie der Mobilität“, wie sie auch genannt wird, besticht durch ihre besondere Lage: über dem ICE-Bahnhof, zwischen zwei Autobahnen, direkt neben einem der größten Airports Europas auf der einen und der puren Natur des Frankfurter Stadtwaldes auf der anderen Seite des 660 Meter langen Gebäudes. Schon von Weitem strahlt der Baukörper Dynamik und Mobilität aus, was sich natürlich auch im Inneren widerspiegeln sollte. 
Die 34.000 Quadratmeter der beiden neuen, im Dezember 2011 fertig gestellten Hilton Hotels in The Squaire sollten aber gleichzeitig ruhebedürftigen Reisenden auch einen Rückzugsort zum „Entschleunigen“ bieten – ein Spagat und zugleich eine spannende Herausforderung für die Interior Designer, die es auch bei der Auswahl der textilen Einrichtungskomponenten zu berücksichtigen galt. Die auf den Hotelbereich spezialisierten Innenarchitekten JOI Design aus Hamburg konnten dabei auf eine große Auswahl an hochwertigen Materialien zurückgreifen. Gardinen, Vorhänge, Blackouts, ein Großteil der Sitz- und Kissenbezüge, Möbelverkleidungen sowie die Flächenpaneele im Garden Inn stammen aus den Trevira CS Objektkollektionen von über 20 Anbietern, die in der Lobby, der Bar, dem Restaurant, den Zimmern sowie im Konferenz- und Fitnessbereich zum Einsatz kamen. Bei der Auswahl spielten neben der – schon selbstverständlichen – Objekttauglichkeit die Optik, der Griff und natürlich die zum Gesamtkonzept passenden Farbstellungen und Dessins der Materialien eine Rolle. Bei der Ankunft in der hohen, modernen Lobby bekommt der Gast einen im wahrsten Sinne des Wortes beeindruckenden Empfang. Nach dem Einchecken können Besucher im angenehmen Ambiente der 5th Lounge & Bar entspannen, wo die warmen Naturtöne des Mobiliars zusammen mit der floralen Tapete für ein ruhiges Flair sorgen. In den Zimmern steht Entschleunigung pur im Vordergrund. Eingebettet in warmen Beigetönen kann der Gast hier das laute Verkehrsumfeld hinter sich lassen und zur Ruhe kommen. Nur ganz dezent greifen die Wellen im Teppich oder die abstrahierten Motive der Bilder Symbole der Mobilität wieder auf. Zentrales Element ist der bequeme, modern umgesetzte Ohrensessel, der wohlige Heimeligkeit ausstrahlt. Animierend wirken die Naturtöne dagegen im Fitness- und Wellnessbereich. Im Restaurant Rise laden edle Goldakzente zusammen mit den ausgewogenen Beige- und Brauntönen zu einer gehobenen Dining Atmosphäre ein. Besonders in den hohen, gepolsterten Sitznischen kann der Gast in geschütztem Umfeld speisen, wobei sein Blick nur von den Holzwellen, die aus roten hinterleuchteten Glaskuben heraus zu schweben scheinen, abgelenkt wird, und er sich fragt, ob es sich hierbei um Raumtrenner oder nicht sogar um Kunstobjekte handelt.

Für Veranstaltungen von bis zu 570 Personen wartet der Ballsaal The Globe auf Besucher, der als Haus im Haus in seiner organischen Form auf die Architektur des Gebäudes anspielt. Natürlich kann der Saal auch für größere (oder geteilt für kleinere) Business-Meetings in Anspruch genommen werden, wobei zusätzlich diverse Konferenzräume auf der Lobby-Ebene zur Verfügung stehen. Auf Gäste der Executive Zimmer wartet in Ebene 10 zudem die mit vielen Features ausgestattete ‚Executive Lounge‘. Computer lassen sich hier unsichtbar in den großzügigen Empfangstischen versenken, deren edle, dunkelbraune Oberfläche aus Nussbaum einen idealen Kontrast zu den hellen Lamellen-Fronten bildet – wieder eine kleine Hommage an die dynamische Außenhaut des Gebäudes. Im Gegensatz dazu haben die Lamellen bei den freistehenden Sitznischen aus hellem Leder einen behaglichen „Cocooning-Effekt“. An diesem Ort lässt es sich ungestört, abgeschirmt arbeiten. Natürlich können Gäste sich ebenso in eine der gemütlichen Lounge-Bereiche oder in die Bibliothek zurückziehen, wo man entspannt auf einen verspäteten Flug warten kann. Falls der Flieger doch früher gehen sollte, wartet ein early-bird Frühstück im Buffetbereich. 
Das Design der Präsidentensuite spiegelt eine für den Standort Frankfurt ideale „sophisticated internationality“ wider, die keine Wünsche offen lässt. Der luxuriöse Schlafbereich ist in edlen silber-grau-Tönen gehalten. „Entschleunigung, Dynamik, Mobilität, Natur und Technik – The Squaire ist in all seinen Facetten eines der außergewöhnlichsten Projekte der letzten Jahre“, meint Peter Joehnk von JOI Design. „Dafür braucht man außergewöhnliche Konzepte und außergewöhnliche Materialien.“ www.JOI-Design.com